Die Deutsche Gartenbaubibliothek hat im Laufe ihres langen Bestehens seit 1822 eine Fülle von Periodica zusammengetragen. Gartenzeitschriften und -zeitungen sowie Gärtnerei- und Baumschulkataloge sind nirgendwo sonst so vollständig gesammelt, gebunden, katalogisiert und der Forschung zur Verfügung gestellt worden. Leider haben die Spuren der Zeit die Originalbände teilweise so sehr angegriffen, daß sie aus konservatorischen Gründen teilweise nicht mehr benutzt werden können. Etliche stehen sogar kurz vor dem Papierzerfall.
Dank der finanziellen Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank und dem unermüdlichen Einsatz ehrenamtlicher Helfer wurde 2003 begonnen, die Werke zu digitalisieren und in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin unter der URL http://gartentexte-digital.ub.tu-berlin.de im Internet zu veröffentlichen. So gelingt es in kleinen, mühevollen Schritten, die Nutzung der kostbaren Zeitdokumente langfristig zu sichern.
Zunächst wurden Zeitschriften ausgewählt, die besonders rar und begehrt sind, wie die Gartenkunst (einschließlich ihrer Vorläufer, die Zeitschrift für bildende Gartenkunst und die Zeitschrift für Gartenbau und Gartenkunst), die Gartenwelt und die Gartenbauwirtschaft.
Die Gartenkunst ist in ihrer Vollständigkeit nur in der Deutschen Gartenbaubibliothek anzutreffen. Die Gartenwelt zählt ebenfalls zu den besonders gefragten Zeitschriften. Die Gartenbauwirtschaft ist die zentrale Zeitschrift für alle Sparten des Erwerbsgartenbaues gewesen und wegen ihrer Personalnachrichten von Bedeutung.
Der inhaltliche Zugang zu den Zeitschriften erfolgt über die jeweiligen Jahresinhaltsverzeichnisse mit Sachregistern in den Auswahllisten. Zusätzlich sind die Zeitschriften Gartenkunst und Gartenwelt mit großer inhaltlicher Tiefe in der über das Web frei zugänglichen Freitextdatenbank Gartenkunst bzw. Garden-Cult erschlossen. Inhaltlich ausgewertet sind diese und viele andere Zeitschriften auch noch in den Dokumentationskarteien ZANDER-Kartei mit biographischem Teil und dem Altspeicher Obstbau, die ihren Standort in der Gartenbaubibliothek haben.
Mittlerweile ist die Liste der digitalisierten Zeitschriften weiter angewachsen. Bis Ende 2012 kamen hinzu: Allgemeines Teutsches Garten-Magazin, Annalen der Blumisterei, Der Deutsche Gartenarchitekt, Der Fruchtgarten, Gartenrundschau, Illustrirte Monatshefte für Obst- und Weinbau, Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau, Neues Allgemeines Garten-Magazin, Österreichisch-ungarischer Obstgarten und Pomologische Monatshefte. Auch konnte begonnen werden, die frühen Kataloge der Samen- und Pflanzenhandlung Haage & Schmidt im Internet zur Verfügung zu stellen.